Mystic Festival

In der Hand den Becher laue Bitterpfütze.
Bühnenmässig Bilder vom Gehörnten.

Mystic Festival
Parallelwelt (Foto: Roman)

Day I

Kerzchen angezündet, was der Papst berappt.
Abendessen bei der Italienerin.

Foto: Irgendwie auf dem Handy gelandet

Day II

Im Grunde verschlafen und auch abends auf dem Hund.

Day III

Gemütlich mal wieder gefrühstückt, dann städtisch unterwegs. Brücken, die ein- und ausfahren.

Imperial Triumphant, 4. Juni 2022 (Bild: AnnA)

Last Day

Der irrationale Blick unters Bett. Dann Flughafen.

Igorrr

Untergehende Sonne, laues Bier plus einer, der schwätzt.
Züri hier, Züri da und Koks sei im Fall vegan.
Ich schau aufs Wasser unserer Limmat.
Eine schwimmt darin.

Igorrr
Igorrr (Bild: AnnA)

Löffel und der Pressepass

Heisst am Ende hat er keinen gekriegt
wegen zu viel Umschwung zum Beispiel,
was eigentlich Frontstage gewesen wär.

Tom ehem. Warrior und heute Co-Sowieso beim Giger-Museum,
vor allem aber IKONE, was du nicht vergessen sollst.

Derweil Löffel Babyfotos
auf seinem Handy zeigt.

Und du?

Löffel und der Pressepass
Foto: AnnA

Melissa

Radieschen hat dieses Baby gekriegt, weshalb Löffel Atmospheric Black Metal à la Blut aus Nord präferiert, was im Fall Franzosen sind und keineswegs rassistisch oder so.

Ein Mädchen von satten vier kg und ob das viel sei, fragt Veilchenblau. Aber ich weiss es nicht. Melissa nennen sie es wegen dem Diamantenkönig, was ich als passend empfinde. Weil irgendeinen Namen musst du denen ja geben, das steht so im Gesetz. Besser als Lemmy jedenfalls, Paul oder Rob. Weshalb den beiden zum Glück kein Junge geboren ward.

Melissa
Bild: AnnA

Ich im Fall bin zur Patin auserkoren und Veilchenblau genauso oder umgekehrt. Was willst du Nein sagen, wenn‘s um Freundschaften geht? „Unter 14 könnt ihr mich sowieso vergessen“, sage ich vorsichtshalber und Veilchenblau gerade gar nichts. Veilchenblau schweigt mal wieder. Dabei hat sie der Kleinen zugelächelt, ich hab’s genau gesehen.

Tagebuch XI / Mal wieder Schwarz

Mal wieder Schwarz? Klar.

Idylle (Meh Suff, Foto: AnnA)

Einchecken im Hilton Spreitenbach, was eigentlich keines ist, sondern bloss so draufsteht. Ein Name wie jeder andere. Jedenfalls: Aufs Bett geschmissen, zur Decke gestarrt, dann runter an die Bar, wo Löffel ins Bier sinniert und einer mit halblangen Sprüchen bedient. Draussen sitzen ein paar Schmierige, die aussehen wie Zuhälter oder Schieber – und es wahrscheinlich auch sind.

Du kriegst den grünen Stoff ums Handgelenk, heisst zertifiziert, und eines noch als Ticket dazu. Die erste Band verschwindet bereits im Backstage-Bereich und Leute holen sich Bier. Tom Fischer hat abgesagt heisst es, weshalb du auf Facebook Tickets zum Halbpreis kaufen kannst. Radieschen stellt einen Klappstuhl hin, worauf sich sitzen lässt. Dann spielt Bølzer und es ist wie gestern.

Manchmal mache ich kleine Spaziergänge zum nahen Wald. Lehne mich an einen Baum, denke, was der wohl denken mag und rauche Zigaretten. Die Sonne scheint abendlich schräg aufs Gelände und Rauch steigt auf.

Bølzer (Foto: AnnA)

Im riesigen Bett schläft‘s sich ordentlich. Auch wenn Platz für Zwei wäre. Morgenbuffet? Na ja. Wir hängen rum. Trinken. Tauschen aus. Lachen. Rauchen. Setzen uns nach draussen. Und bald schon ist Migräne Vergangenheit. Es stellt sich heraus: Radieschen mag ihren Stuhl nicht schleppen und ein geraumes Weilchen wird drum rum diskutiert. Am Ende aber geht er vergessen.

Der Krach heute ist erste Sahne, das muss man mal so stehen lassen. Mit Schammasch zum Beispiel liegst du eigentlich nie falsch und Stillbirth sind der helle Wahn. (Wenn auch nicht ganz jugendfrei.) Radieschen derweil hat sich irgendwie verzottelt. Und von Löffel siehst du ab und zu Silhouette, während die Jungs kommen und gehen.

Noch so Tagebücher

Tagebuch I handelt weit oben in den Bergen, Tagebuch II widmet sich dem Philosophischen und Tagebuch III will sich nicht festlegen. Während Tagebuch IV zutiefst Existentielles berührt, bleibt in Tagebuch V Raum für das Alltägliche. Derweil Tagebuch VII eher so die Kant-Schiene fährt. Tagebuch Acht? Schlangen, Kracht und noch ein Buch, dessen Autorin nicht genannt werden will. In Tagebuch IX hingegen spielen Nasensekrete eine wesentliche Rolle, was in Tagebuch X gänzlich ausgelassen wird.