Die Sache mit dem Metall

Wer hört schon? Dazu noch ein Leben lang? Und warum bloss?

Es beginnt mit dem höchstpersönlichen Erlebnis, woran du dich für immer erinnerst. Einen Moment wie etwa Killers, wo Steve erst den Bass bespielt. Dann Pauls ebendiese Art, zu schreien, dass du sogleich denkst, es ist deiner. Dein ureigenster fucking Befreiungsschrei. Weil du dich als Gefangene fühlst, verstrickt in Gesellschaft der Gesellschaft der Gesellschaft der Gesellschaft. Gleich Erwartung, zu werden, doch willst du um Teufels Willen nicht werden, sondern wahrgenommen sein vielleicht. Oder eben gerade nicht. Versteckt hinter Mauern aus Bass und Schrei plus Schwärze gleich Black dies, Black das. Etwa Malleus Maleficarum im Garten deiner Süchte, worauf Gitarre einsetzt à la Laubsäge, ritsch, ratsch und so weiter. Was ebenjenen für immer dauernden, wahrscheinlich spirituellen Moment darstellt, wobei die mit dem Weissbuch ja genau dasselbe sagen.

Dass da eben dieser Moment ist.

Igorrr

Igorrr gleich Barockmetalelektronikmucke plus Duett, glaub‘s einfach, und wenn Gautier die Finger spreizt, gehts ab.

Untergehende Sonne, laues Bier plus einer, der schwätzt. Züri hier, Züri da, und Kokain sei im Fall vegan. Ich schau aufs Wasser unserer Limmat und tatsächlich schwimmt eine darin. Alt zu werden, ohne Igorrr gesehen zu haben gleich keine Option, also erklimme ich die Treppen zum Saal. Schweiss liegt in der Luft und ich drängle mich nach vorn. Als die Musik beginnt, ein paar Fotos an Radieschen und Löffel im Babyrausch versandt. Dann rastet ein Franzose und sowieso höre ich unzählige Axons, während die durch die Luft fliegen. Den Berserker trägt man bald hinaus, nachdem er sich irgendwie quer gelegt hat. Wegen der Batterien, denke ich, wahrscheinlich aber alles vegan.

Igorrr
Igorrr (Bild: AnnA)