Ich trete aus dem Schatten des Hauses mitten unter den ausgezählten Nachthimmel und zünde mir eine Zigarette an.
Steh ein bisschen rum, geniesse Stille der Dunkelheit und schnupper frische Morgenluft. Dann aufs Rad geschwungen, losgetreten, die glimmende Kippe à la Eastwood noch immer zwischen den Lippen, was ich mir abgewöhnen muss, Un Be Dingt, nicht aber jetzt, weil jetzt ist’s egal.
Denken tu ich NIX, ausser das beleuchtete Stück Strasse vor mir und jene Trauerweide, welche nicht die Bohne betrübt übers Mäuerchen winkt. Hamilton mein Freund und Freud der Feind, etwa so, dann quer über den Platz und weiter im Windschatten eines 33ers, woraus Menschen glotzen wie Paviane im Affenhaus.
Graupel stechen auf der Haut, als ich den Anstieg zur Brücke bewältige und, dass eine auf dem E-Bike mich gerade vor dem Lichtsignal noch kriegt, muss ich so stehen lassen. Als aber die Ampel sich begrünt, schneide ich wie zufällig ihren Weg, dass sie flucht und unbeholfen über den Randstein holpert. Vergiss nie die innere Balance, sag ich mir, bloss Gutmensch, da gehst du mittellang kaputt. Am Ende etwa stellt das Gute sich dann meist als falsch heraus und da hast du dann den Dreck. Ade Mutter-Theresa-Komplex als Bonus noch dazu, das alles, bevor es richtig hell geworden ist.
Fahrrad verkettet, twinter ich mir den verdienten Macchiato, den Rest kannst du dir selbst ausdenken oder es bleiben lassen.